Pompöse Zottel fĂŒr’s selbstgenĂ€hte Kissen
Pompöse Zottel fĂŒr's selbstgenĂ€hte Kissen
Nun nĂ€chtige ich ja schon seit lĂ€ngerer Zeit nur auf einem Baumwoll-Futon, der auf einem Teppich liegt und tagsĂŒber einfach aus dem Weg gerollt wird. Mittlerweile kann ich behaupten, dass mir das viel lieber als der alte Bettkasten ist. Ich liege besser und meine Zehen bleiben von der Bettkante verschont â Hurra! FĂŒr den absoluten Komfort fehlte mir aber noch ein groĂes Kissen, dass man zum Lesen (oder Stricken) einfach an der Wand platzieren und sich so bequem anlehnen kann.
ie nötige KissenfĂŒllung fĂŒr mein NĂ€hprojekt hatte ich noch Zuhause, fehlte nur noch ein hĂŒbscher Bezug. Hier eignete sich ein besonders starrer Baumwollstoff aus dem bekannten Möbelhaus besonders gut. Das Kissen soll ja nicht labbrig herumliegen, sondern eine StĂŒtze sein. Und damit das gĂ€nzlich blaue Polster nicht so fade aussieht, habe ich mir noch diverse ZiermaĂnahmen einfallen lassen. Die Anleitung dazu ist wirklich ganz einfach und somit auch fĂŒr blutige NĂ€hanfĂ€ngerInnen geeignet. TatsĂ€chlich waren meine allerersten Werke an der NĂ€hmaschine KissenbezĂŒge. Wenn du keine Lust auf die Maschine hast oder einfach ein fertiges Kissen neu gestalten willst, kannst du dir auch nur die Beschreibung zu den Quasten ankucken â die kann man an so gut wie alles heften oder hĂ€ngen.
Material:
- KissenfĂŒllung, 80 x 80 cm
- Stoffbahn, ca. 88 x 190 cm
- Kordeln, ~440 cm
- dĂŒnnes HĂ€kelgarn
- 2 Knöpfe
Hilfsmittel:
- Stoffschere
- Lineal
- Stecknadeln
- BĂŒgeleisen
- NĂ€hmaschine und passender Zwirn
- Spitze Stopfnadel
So wird der Kissenbezug genĂ€ht â ĂŒber die rechte Seite und mit Umschlag als Verschluss auf der Vorderseite.
Normalerweise wĂŒrde ich so einen Bezug komplett auf links nĂ€hen und dann umstĂŒlpen, ich versĂ€ume da nicht einmal die Kanten.
Damit die Quasten aber schön Platz haben und zur Geltung kommen, wollte ich einen sichtbaren Rand fĂŒr das Kissen. Das heiĂt, du schneidest deinen Stoff auf die richtige GröĂe zu und bĂŒgelst als erstes einen doppelten Umschlagsaum. Lege dein StoffstĂŒck dazu so hin, dass die schöne Seite nicht zu sehen ist (das ist nur wichtig, wenn dein Stoff ein Muster hat). Klappe dann die AuĂenkante um 1,5 cm nach innen und bĂŒgle die Kante ordentlich in den Stoff. Danach klappst du den Stoff erneut um 1,5 cm um und bĂŒgelst das Ganze wieder fest. Das machst du an allen vier Seiten. Verwende bei Bedarf ein paar Stecknadeln zur Fixierung.
Ist die BĂŒgelarbeit erledigt, wird der Saum festgenĂ€ht. Ich habe dir folgend noch eine erklĂ€rende Grafik gebastelt. Es reicht vollkommen, wenn der Saum im grau markierten Bereich genĂ€ht wird. Der Rest hĂ€lt durch das BĂŒgeln und wird ja spĂ€ter beim ZusammennĂ€hen sowieso bearbeitet.
Hinweis: Meine NÀhmaschine kommt mit mehreren dicken Stofflagen wunderbar zurecht. Wenn du mit deinem GerÀt schon schlechte Erfahrungen gemacht haben solltest, sieh dir zuerst an, wie du die Saumecken möglichst filigran umklappen kannst. Die sog. Briefecke ist z. B. eine platzsparende Lösung. Im restlichen Internet findest du einige Anleitungen dazu.
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Nachdem du den Umschlagsaum fertiggestellt hast, klappst du die Kissen-Vorderseite ĂŒber die zukĂŒnftige Kissen-RĂŒckseite und steckst sie fest. Dabei ist die schöne Stoffseite auĂen und die eben vernĂ€hte Nahtzugabe nicht sichtbar. Steppe die drei Seiten des Kissens mit der NĂ€hmaschine ab um Vorder- und RĂŒckseite zu verbinden. Das NĂ€hfĂŒĂchen sollte mit ca. 5 mm Abstand zum Rand um die Stoffbahn laufen. Der Umschlag bleibt natĂŒrlich verschont â sonst bekommst du die FĂŒllung nicht in den Bezug đ
Der Kissenbezug ist jetzt fertig und das Verzieren kann losgehen.
Die dicken Quasten habe ich so gebastelt:
ZunĂ€chst schneidest du von der Baumwoll-Kordel fĂŒr jede Quaste eine Schnur mit 30 cm LĂ€nge und vier SchnĂŒre mit 20 cm LĂ€nge ab.
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Die Tasseln am Kissen befestigen
Mit dem Zwirn aus der NÀhmaschine habe ich die Quasten beinahe unsichtbar festnÀhen können. Wenn du die Nadel nicht komplett durch die Kordel stichst, sondern innerhalb umdrehst, klappt das ganz gut. Jeweils die unteren beiden Ecken des Kissens und die Ecken des Umschlags bekommen eine Tassel.
Der Verschluss
Damit der Umschlag dort bleibt, wo er hingehört, werden noch zwei Knöpfe angenĂ€ht, die mit dem HĂ€kelgarn zusammengehalten werden. NĂ€he einen Knopf mittig an der unteren Kante des Umschlags fest und den zweiten etwas weiter unten an die Kissen-Vorderseite. Ich habe dafĂŒr die FĂŒllung schon in den Bezug gestopft um besser sehen zu können, wo der zweite Knopf hin muss. Bewusst habe ich ein bisschen auf Spannung gearbeitet, damit der Umschlag etwas gerafft wird â aber das ist, mal wieder, Geschmacksache.
Zum AnnĂ€hen verwendest du am besten gleich das HĂ€kelgarn und fĂ€delst den Faden beim letzten Stich eines Knopfes zwischen Stoff und Knopf heraus. Dann lĂ€sst du ordentlich Luft und schneidest den Faden ab. So ungefĂ€hr 70 cm können das schon sein. Um das Kissen zu verschlieĂen, wickelst du das HĂ€kelgarn in einer 8 fest um beide Knöpfe. Das hĂ€lt erstaunlich gut.
Ich mache es mir nun in meiner, jetzt wesentlich bequemeren, Ecke schön und werkle an neuen Anleitungen fĂŒr dich. Viel SpaĂ beim NĂ€hen und lass dich nicht von der NĂ€hmaschine Ă€rgern!
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