Strickmütze mit Wollflöckchen & Schneeflockenlabel
Strickmütze mit Wollflöckchen & Schneeflockenlabel
Die Schneeflocken-Mütze ist entstanden, weil ich der besten Freundin seit Jahren einen selbst gestrickten „Ugly Christmas-Sweater“ verspreche, dann aber jedes Jahr völlig überraschend Dezember ist und ich mich nie so schnell entscheiden könnte, wie „ugly“ der Pullover denn nun wirklich werden soll.
m Gegensatz zu einem ganzen Weihnachtspullover, ist das hier gerade zu ein Ruckzuck-Projekt. Wenn’s noch schneller gehen muss, kann sogar jede x-beliebige, bereits vorhandene Haube zum Winter-Hingucker umgemodelt werden. Bei der Deko kannst du auch richtig eskalieren oder dir jedes Jahr etwas Neues für deine Mütze einfallen lassen. Ich hab’s hier eher schlicht und für den gesamten Winter tragbar gehalten (So könnte man, mit wenigen Ausnahmen, auch die Weihnachtsdeko in meinem Haus beschreiben). So eine Mütze kann man ja schließlich auch nicht wie einen hässlichen Pulli einfach unter dem Wintermantel vor der Öffentlichkeit verstecken. Nein, hier soll jede:r sehen, welch schickes Accessoire man trägt und höchstens die schlechte Frisur verborgen werden. Na, wer hat’s wegen Corona auch nicht mehr zum Friseur geschafft? Ich war, hm…, wahrscheinlich 1,5 Jahre nicht mehr. Deshalb bin ich froh hier auf Fotos aus dem Archiv zurückgreifen zu können. Aber nun zur Anleitung: Nun zur Strickanleitung:
Zuerst will ich dir erklären, wie die Mütze gestrickt wird und dann gibt’s noch ein paar Tipps für die Flöckchen.
Noch ein paar Infos:
Material:
- 1,5 Knäuel Wolle; Atelier Zitron Ursprung, Lauflänge 100 m/50 g
- Rundstricknadel, 5 mm (optional)
- Nadelspiel, 5 mm
- SnapPap (Waschpapier, veganes Leder)
- Weiße Filzwollreste
- Nähnadel, Schere, Maßband
- Schneeflöckchen-Vorlage
Maschenprobe:
Laut der Banderole: 21 Maschen und 28 Reihen = 10 x 10 cm, glatt rechts.
Größe:
Die Angaben in der Anleitung sind für einen Kopfumfang von ca. 53 – 57 cm.
Techniken:
rechte Maschen / linke Maschen / rechts verschränkt abnehmen / rechts abnehmen
Jetzt wird losgestrickt – mit Nadelspiel oder Rundstricknadel
Das Bündchen und was danach kommt:
Schlage mit einer Nadel 104 Maschen an und schließe diese zur Runde. Für das Bündchen, welches später zur Hälfte umgeklappt getragen wird, werden über ca. 11 cm 1er Rippen gearbeitet. Das heißt, du strickst über die gesamte Runde 1 Masche links / 1 Masche rechts im Wechsel. Am besten markierst du den Rundenanfang schon jetzt mit einem Maschenmarkierer.
Nach dem Rippenmuster strickst du über weitere 5 – 6 cm nur rechte Maschen.
Abnahmen stricken:
1. Abnahmerunde: Stricke die ersten beiden Maschen rechts zusammen. (*) Arbeite 22 Maschen rechts. Stricke die nächsten beiden Maschen rechts verschränkt zusammen, platziere einen Maschenmarkierer und stricke die nächsten beiden Maschen rechts zusammen. Wiederhole das (*) noch zweimal und stricke bis 2 Maschen vorm Rundenende weiter. Die letzten 2 Maschen werden wiederum rechts verschränkt zusammengestrickt. Und hier ist ja schon der Maschenmarkierer den du schon beim Bündchen gesetzt hattest.
Die nächste Runde wird ohne Abnahmen gestrickt.
Nun strickst du nach dem Prinzip der 1. Abnahmerunde immer 2 Maschen vor und 2 Maschen nach den vier Maschenmarkierern zusammen. Nach einer Abnahmerunde strickst du stets eine Runde ohne Abnahmen. Das wiederholst du so lange, bis du nur noch 40 Maschen auf den Nadeln hast.
Nun werden in jeder Runde wie zuvor 8 Maschen abgenommen, bis nur noch 8 Maschen übrig sind. Schneide den Arbeitsfaden mit etwas Luft ab und ziehe ihn mit Hilfe der Stopfnadel durch alle Maschenschlaufen. Zurre alles gut fest und vernähe die losen Fäden auf der Innenseite der Mütze.
Fehlen nur noch die Schneeflocken an der Mütze
Das SnapPap vorbereiten
Veganes Waschpapier ist optisch wie Lederlabels auf Jeanshosen. Um gleich einen realistischeren, verwaschenen Look zu kreieren, nimmst du ein Stück, legst es kurz in warmes Wasser und knüllst es dann so fest wie möglich zusammen. Nachdem es in diesem schrumpeligen Zustand getrocknet ist, faltest du es auf und bügelst es wieder glatt. Danach kannst du es weiterverarbeiten.
Alternativ zu SnapPap könnte ich mir auch Bastelfilz-Platten vorstellen. Die müssten aber womöglich mit Kleber behandelt werden, damit die Kanten nicht ausfransen und die Flocke insgesamt steifer wird. Echtes Leder ginge natürlich auch.
Die große Schneeflocke
Damit die Flocke nicht allzu lasch vom Kopf hängt, sollte sie nicht zu detailliert sein. Ich habe dir da mal was vorbereitet:
Meine Vorlage eignet sich übrigens auch für einen Schneideplotter.
Mehr gibt’s dazu eigentlich nicht zu sagen. Mit dem Hilfsmittel der Wahl Schneeflocke aus dem SnapPap ausschneiden und auf die Mütze nähen. Ich habe dabei gleichzeitig das Bündchen ein bisschen festgenäht.
Die kleinen Flöckchen werden aufgestickt
Okay, Sticken ist fast übertrieben. Sie bestehen entweder aus einem Kreuzstich oder eben aus einer kurzen Linie (1/2 Kreuzstich?). Da die Wolle so bauschig ist, macht das sofort was her. Ich habe fast jedes Flöckchen einzeln angenäht und innen verknotet, damit keine Spannfäden entstehen. Die stören am Ende nur beim Tragen oder man verheddert sich irgendwie.
Und während ich schon über eine Herbstedition dieser Mütze nachdenke, verstaubt der „Ugly Christmas-Sweater“ im Projekte-Korb. Immerhin ist die Rückseite schon gestrickt, also vielleicht kommt dazu nächstes Jahr eine Anleitung.
Eine schöne Weihnachtszeit!
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Schreibe einen Kommentar